Was ist eine Barlow Linse?
Die Barlow-Linse wurde um 1830 herum von Peter Barlow, einem britischen Mathematiker und Physiker, erfunden und dient zur Erhöhung der effektiven Brennweite eines Objektives. Sie wird üblicherweise in Mikroskopen aber auch in Teleskopen eingesetzt und erhöht dort die Brennweite und somit auch die Vergrößerung eines Objektivs.
Position der Barlow Linse
Sie befindet sich normalerweise am Ende des sog. Distanzrohres, dessen Länge zusammen mit der Brennweite der Linse die resultierende Vergrößerung bestimmen. Je länger als das Distanzrohr ist, desto höher wird auch die Vergrößerung. Wenn man diese Tatsache verstanden hat, kann man auch schnell begreifen, wie eine Barlow-Linse funktioniert beziehungsweise wofür sie gut ist.
Bei einem Mikroskop wird die Linse vor das Okular in den Tubus gesteckt. Bei vielen Modellen lässt die Linse dann ein wenig aus dem Tubus herausziehen wodurch die Länge des Distanzrohres erhöht wird. Da das Distanzrohr großen Einfluss auf die Vergrößerung hat lässt sich damit ein stufenloser Zoom erzeugen, je nachdem wie weit man die Linse aus dem Tubus herauszieht.
Denn der unbeabsichtigte doppelte Einsatz einer Barlow-Linse sorgt zwar auch für die doppelte Vergrößerung, allerdings leidet die Bildqualität extrem darunter, da die Linse ja nachträglich auf die eigentliche, effektive Brennweite des Objektives wirkt.
Wo werden Barlow Linsen eingesetzt?
Aus diesem Grund wird die Linse auch selten bei hochwertigen Mikroskopen benutzt, sondern die Vergrößerung wird über ein stärkeres Objektiv und Okular erreicht. Negativpunkte einer Linse sind, dass sie meist mit dem Okular verbaut ist und bei rausziehen nicht fest fixierbar ist, wodurch sie verrutschen und damit die Vergrößerung verändern kann. Dadurch kann es etwas unangenehm sein mit dieser Linse zu arbeiten, auch wenn ihr Einsatz eigentlich hilfreich ist.